TTT – die Trockentrenntoilette

Kildwick

Zum Thema Trockentrenntoilette möchte ich gerne etwas ausholen…..

Mein erster Wowa war ein Qek Junior, da war Toilette eh kein Thema, später kam ein größerer renovierungsbedürftiger mit Bad/Toilette hinzu. Nachdem dieser neu aufgebaut war ging es zu einem kleinen Treffen mit Freunden. Nun war sie da, meine erste Chemietoilette und sie wurde freilich auch genutzt, was daraus schließt das man das ganze auch entsorgen muss, also ging es los mit diesem schwipp-schwapp-Behälter, natürlich war ich nicht der einzige am Sonntag morgen kurz vor der Abreise, also anstehen….entweder man guckt Löcher in die Luft oder guckt sich den ganzen Sch*** an. Ich glaube weiter muss ich darauf nicht eingehen, hat sicher jeder so seine Erlebnisse. Definitiv wurde die Toilette ab sofort nur noch für das kleine Geschäft genutzt. Der wowa wurde auch recht bald wieder verkauft und damit Chemietoilette kein Thema mehr. Campen fing dann ein paar Jahre später wieder an, da wurde mal der Qek wieder raus geholt oder einfach mal im T5 übernachtet. Mit Wunsch nach mehr Platz und Comfort wurde ein neuer Wowa angeschafft, wir fuhren eins-zwei Wochenenden und für eine Woche im Jahr auf gute Campingplätze wo wir die örtlichen Sanitären Anlagen nutzten. Irgendwie war das aber immer noch nicht das richtige, der Wunsch nach mehr Freiheit und mehr Kurztrips wuchs. Ein Womo muss her, mit dieser Idee wurde sofort der Wowa verkauft. Irgendwie war das mit dem Womo dann erstmal doch nicht so realistisch, die erste Euphorie verflog und es wurde sporadisch mal noch geschaut.

Anfang 2020 kauften wir dann unseren Fluchtvan, einen Sunlight Cliff 640 XV.

Da war sie wieder, die Chemietoilette…. Wir möchten Kurztrips fahren, frei stehen…Wo entsorgen wir? Sonntags auf dem Heimweg eine Entsorgungsstation suchen? Nö, kein Bock. Es muss alternativen geben, nach tagelangem suchen nach der für uns optimalen Lösung blieb ich bei der Trockentrenntoilette hängen, Prinzip ist ganz einfach,dass Flüssige kommt in einen Tank,das feste in einen Behälter mit einer Einstreu. Völlig skeptisch ging ich das Thema an, ganz klar war, es muss ein Selbstbau werden um die Toilette so gut wie möglich an die Gegebenheiten anzupassen und sollte es nicht das richtige sein auch ohne irgendwelche Probleme rückrüsten zu können. Und damit begann der Bau, es wurde ein Trenneinsatz gekauft und geschaut was an passendem Material so in der Garage rum liegt, die erste Testversion bestand aus MDF Platten mit einer Aluverkleidung, dem Trenneinsatz und einem WC-Sitz dazu ein 10l Pipitank und einem Eimer mit Beutel und Spänen für das Feste. Und los ging´s ins Wochenende…. wir kommen gut damit zu Recht, die 10l reichen für zwei und ein WE, Entsorgung ist total einfach in jeder Toilette oder sogar verdünnt als Dünger im Garten einzusetzten(machen wir nicht), das feste kommt samt Beutel in den Hausmüll->macht man mit Windeln doch auch oder könnte es Kompostieren. Das ganze klingt eklig, ist aber viel weniger eklig als das schwipp-schwapp in der Kasette, jedenfals für mich. Positiver nebeneffekt->keine Chemie und kein Wasserverbrauch für die Toilette.
Zum Schluss noch gaaaanz wichtig, ich möchte niemanden davon überzeugen wie toll das ganze ist,dass muss jeder selbst für sich entscheiden. Ich möchte nur meine Erfahrungen mit euch teilen und das ihr versteht warum ich den ein oder anderen Umbau tätige. 😊

Diese Version war ein Jahr verbaut und wir waren zufrieden, inzwischen gibt’s eine neue Version, dazu aber später mehr.

Hier noch eine Liste mit den Sachen die ich für den Bau gekauft habe.

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Zurück zum Anfang – wie alles begann

Vor ca. fünf Jahren fing Camping mit einem t5 Multivan für uns wieder an, waren ein paar Wochenenden damit unterwegs, wenn die Kinder mit waren haben wir noch einen kleinen Wohnwagen (Qek Junior) angehängt, später dann einen Knaus sport, in dem wir zu viert Platz hatten. Mit dem haben wir einen Urlaub an der Ostsee und drei, vier Wochenenden im Umkreis verbracht. Nachdem der Wowa längere Zeit nur rum stand, wurde er verkauft und nach einem Womo Ausschau gehalten.
Die erste Euphorie verflog und das Thema Womo und Camping war Geschichte.
Ende 2019 waren wir über´s Wochenende in ein 4Sterne Hotel gefahren, wollten nach einer stressigen arbeitsreichen Zeit einfach mal ausspannen…doch das war am Samstag Morgen schon vorbei, anstehen beim Frühstück, zusehen das man noch einen Tisch bekommt und hunderte schnatternde Menschen um uns herum…das war keine Erholung, und schon war er wieder da, der Gedanke an Freiheit im Womo und er war stärker als je zu vor. Noch am Sonntag nach der Abreise schauten wir uns die ersten Womo´s an, auch wenn die Teilintegrierten viele Vorzüge haben sind wir immer wieder beim Kawa gelandet, erschien uns für unseren Plan das richtigere Womo zu sein, nach zwei Wochen fast täglichen Kawas schauen fiel die Entscheidung auf den Sunlight Cliff XV640.